Emailleschild 'Kalidünger-Erntebringer'
Beschreibung
Auf der schwarzen Fläche im unteren Teil der Werbetafel steht in kursiven Großbuchstaben und zwei leicht schräg gesetzten Zeilen der Werbeslogan 'KALIDÜNGER-ERNTEBRINGER'. Dieser Slogan wurde Ende der 1920er Jahre vom 'Deutschen Kalisyndikat' eingeführt. Er blieb für gut drei Jahrzehnte der zentraler 'Claim' für die Werbemaßnahmen der deutschen Kaliindustrie und wurde nach dem II. Weltkrieg von der 'Verkaufsgemeinschaft Deutscher Kaliwerke' bis in die 1960er Jahre weiter verwendet. Während in der NS-Zeit der Slogan meist im Zusammenhang mit romantisierenden Motiven traditioneller Feldarbeit verbunden wird, steht die Werbetafel aus den 1950er Jahren klar für Modernität und Technisierung in Landwirtschaft und Industrie. Der Bauer wird zum Maschinisten auf dem Feld. Die hochformatige Emailletafel zeigt in den Farben Schwarz, Gelb und Grün eine Szenerie in abendlicher Lichtstimmung: Über den gänzlich schwarz gehaltenen Vordergrund im unteren Bilddrittel fährt im mittleren Bildteil von rechts ein grüner Traktor leicht schräg ins Bild. Er zieht einen hoch mit Kornähren beladenen Erntewagen, der rechts vom Bildrand beschnitten ist, was die Fülle seiner leuchtend gelben Ladung noch unterstreicht. Vor dem grüngelb bis weiß strahlenden Abendhimmel erhebt sich am linken Bildrand in dunklen Farben das Fördergerüst eines Kalischachtes. Es ist in starker Untersicht dargestellt und die Förderseile ziehen sich schräg bis zur Bildmitte bzw. dem rechten Bildrand, was dem Motiv eine starke Dynamik verleiht. Rechts oben in der Tafel prangt sonnengleich das runde Logo der 'Verkaufsgemeinschaft Deutscher Kaliwerke' in grüner Farbe: das oben zum Kreisbogen aufgefächerte Bündel aus neun Kornähren vor dem gekreuzten 'Schlägel und Eisen'-Emblem und den Lettern 'KA LI'.