Bautagebuch
30.06.2025 - Wanderausstellung wird gefördert
Ende Juni hat Felix Münch, Referatsleiter für NS-Gedenkstätten, Rechtsextremismus und Antisemitismus bei der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung (4.v.l.) im Werra-Kalibergbau-Museum (WKM) einen Förderbescheid für die geplante und in Vorbereitung befindliche Wanderausstellung „NS-Zwangsarbeit im Kalibergbau an der Werra“ an Museumsleiter Dr. Arndt Macheledt (5.v.l.) sowie Vertreter des Förderkreises WKM übergeben (Jörg Wolf, links; Thomas Jacob, 2.v.l.; Johannes Zapp, 3.v.l.). Die Landeszentrale als Partner der Ausstellung unterstützt sie mit 25.000 Euro.
Die Wanderausstellung basiert auf dem Projekt des WKM zur Geschichte der Zwangsarbeit im Kalibergbau im Kalirevier an Werra und Ulster. Sie richtet sich an eine breite regionale und überregionale Zielgruppe. Vorrangig angesprochen sind dabei Schülerinnen und Schüler aus Hessen und Thüringen aus allen Schulformen ab der Jahrgangsstufe 10.
Ziel der Ausstellung ist es, zentrale Aspekte der NS-Diktatur wie die Rassenideologie der Nationalsozialisten, aber auch Funktionsbeziehungen zwischen Staat, Militär und Wirtschaft im totalitären System zu vermitteln. Mit einer Dichte von rund 30 ethnisch, national und politisch differenzierten Lagern verfügte das Kalirevier an der Werra über eine der größten Konzentrationen an Orten der Zwangsarbeit im Deutschen Reich. In einigen Fabriken und Schachtanlagen des Kalibergbaus betrug der Anteil an Zwangsarbeitern rund 50 Prozent. Es wird geschätzt, dass mehr als 7.000 Menschen zwischen 1939 und 1945 unter Zwang in der Region arbeiten mussten.
Die Wanderausstellung ist analog und digital konzipiert. Die digitale Ausstellung in Form einer interaktiven Website dient zur Anbindung von tiefergehenden Texten und Fotografien, aber auch der Einbindung von kurzen, erklärenden Videos im Short-Format.
18.05.2025 - Neuer Glanz für Bergbaugeschichte
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21.02.2025 – Bundesbauministerin in Heringen
Die ehemalige Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte im Rahmen ihrer Wahlkampftour auch Station in Heringen gemacht. Dabei besuchte sie zwei kürzlich vom Bund geförderte Bauprojekte. Der inzwischen fertiggestellte Sportplatz und das noch im Bau befindliche Werra-Kalibergbau-Museum.
Bei ihrem Besuch zeigte sich die Bundesministerin besonders interessiert an der Bevölkerungsentwicklung in der Region und am Kalibergbau. Passend dazu war das WKM die letzte Station der Stippvisite der brandenburgischen SPD-Politikerin. Dort wurde der aktuelle Baufortschritt gezeigt.
Übrigens: Die energetische Sanierung wird mit 1,1 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ durch das Bauministerium gefördert.
12.12.2024 – Rahmenkonzept
Am 12.12.2024 hat die Stadtverordnetenversammlung das Rahmenkonzept für das Museum verabschiedet. Es ist die Grundlage für die Neugestaltung und Neupositionierung des Werra-Kalibergbau-Museums zu einem zentralen Kultur- und Begegnungsort mit hoher Funktionsvielfalt für Heringen (Werra) und das Kalirevier im mittleren Werratal.
Es lehnt sich inhaltlich an das Entwicklungsszenario „Neue Funktionsvielfalt“ aus dem Gutachten der FUTOUR Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung GmbH, aus München an. Dieses Gutachten zur strategischen Neuausrichtung des WKM ist in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 11. November 2021 vorgestellt worden.
Als Grundlage für die Neugestaltung haben die Stadtverordneten das Entwicklungsszenario „Neue Funktionsvielfalt“ favorisiert. Die seinerzeit vom Förderkreis WKM e.V. beauftragte Studie beschreibt den damaligen Status quo des Museums nach annähernd 30 Jahren Betrieb, benennt Grundlagen für eine strategische Neuausrichtung und entwickelt mehrere Entwicklungsszenarien. Es ist als Vorarbeit für das hier vorgelegte Rahmenkonzept eingehend bewertet und gesichtet worden.
Über den eigens geschaffenen Beirat zur Neugestaltung des WKM waren Vertreterinnen und Vertreter des ortansässigen Bergbauunternehmens (K+S Minerals and Agriculture GmbH, Werk Werra), aus dem regionalen Tourismus (Werratal-Touristik e.V.; Touristische Arbeitsgemeinschaft Nördliche Kuppenrhön), aus der Politik (MdB Michael Roth) und aus dem Museumswesen am Prozess beteiligt.
Für die fachliche Beratung zu den musealen Themen konnten mit Dr. Michael Farrenkopf (Leiter des montanhistorischen Dokumentationszentrum (montan.dok) am Deutschen Bergbaumuseum Bochum) und Gerhard Lenz M.A. (ehemaliger Leiter Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg) zwei profilierte Vertreter aus dem Bereich der (Bergbau-)Museen für eine Mitarbeit im Beirat gewonnen werden.
20.04.2024 – Workshop
Mit einem Workshop am 20.04.2024 ist der Bürgerschaft der Stadt Heringen Gelegenheit gegeben worden, sich inhaltlich an der Entwicklung des Konzeptes zu beteiligen. In diesem Rahmen hat der ehemalige Vorsitzende des Deutschen Museumbundes, Dr. Volker Rodekamp, in einem Impulsreferat seine Einschätzungen zu den Anforderungen an ein zeitgemäßes Museumkonzept vorgestellt.
Inhaltlich eingebunden über die für den Kreis-Hersfeld-Rotenburg zuständige Museumsberaterin Dr. Regina Löneke war mehrfach auch der Hessische Museumsverband e.V.. Auf der Basis der Abstimmungen mit dem Beirat und dem Hessischen Museumsverband e.V., unter Würdigung der Ergebnisse des Workshops und nach einem intensiven internen Diskussionsprozess, ist das Rahmenkonzept gemeinsam von Museumsleitung und MuseoConsult ausformuliert worden.