Musterkoffer 'Kalisalz-Sammlung'
Beschreibung
Der elegante kleine Musterkoffer ist mit schwarzem Kunstleder bezogen und mit zwei verchromten Schnappverschlüssen sowie seitlichen Klappenhaltern versehen. Auf dem Deckel verläuft diagonal in schwungvoller silberner Schreibschrift der Schriftzug 'Kalisalz-Sammlung' von links unten nach rechts oben. Auch das Logo mit Ährenbündel und Schlägel und Eisen-Symbol sowie der waagerechte Schriftzug 'Deutsches Kalisyndikat Berlin' rechts darunter sind silbern hinterlegt. Die geöffnete Box zeigt acht Reagenzgläser mit Deckelkappen aus blauem Hartgummi (?). Jedes Glasröhrchen hat ein Etikett auf dem in blauer Frakturschrift die laufende Nummer, die Inhaltsbezeichnung und ggf. der Wertstoffgehalt des Inhalts angeführt sind. Im auspolsterten und mit dunkelblauem Samt bezogenen Deckel steckt links hinter einem silbernen Seidenband ein Faltblatt in dem der Inhalt der Röhrchen kurz erläutert wird: Die ersten beiden Reagenzgläser enthalten Musterstücke unverarbeiteter Kalisalze, die restlichen geben einen Überblick über die Produktpalette, die die Deutsche Kaliindustrie jener Zeit den Landwirten anbieten konnte: Neben den lediglich gemahlenen Rohsalzsorten 'Kainit' bzw. 'Hedderich-Kainit' mit nur 12-15% Kalianteil sind die durch eine Aufbereitung konzentrierteren Kalidünger (40er und 50er Kalisalz) sowie die Spezialdünger 'Patentkali' (Kali-Magnesium-Düngemittel) und Kaliumsulfat (chloridfreier Spezialdünger) im Sortiment. Mit dem Musterkoffer und anderem Werbe- und Aufklärungsmaterial zogen die Vertreter des Deutschen Kalisyndikats in den 1920er und 1930er Jahren zu ihren potenziellen Kunden im In- und Ausland um sie vom Sinn der Kalidüngung und der Qualität ihrer Produkte zu überzeugen.