Schmuckteller 'Kali-Sämann'
Beschreibung
Der Schmuckteller mit breitem Goldrand zeigt auf seinem Spiegel das Kniebild einer männliche Person in frontaler Ansicht. Der Mann trägt einen braunen Hut mit schmaler Krempe und ein grünlich-braunes Oberteil. Darüber ist eine blaue Arbeitsschürze zu erkennen und um den Hals trägt er ein blaues Halstuch. Vor dem Bauch und über die linke Schulter ist der weiße Säsack geschlungen, dessen unterer Teil sich prall gefüllt nach außen wölbt. Darauf steht in roten Lettern der Schrifzug "KALI". Währen der linke Arm bis zum Ellbogen in dem Sack steckt, ist der rechte schräg zur Seite ausgestreckt. In der nach oben gedrehten Hand ist das weiße Pulver des Düngers zu sehen, die bogenförmige Wolke darunter verdeutlicht den dynamischen Schwung, mit dem der Bauer den Dünger auf seinem Feld verteilt. Den Hintergrund bildet in warmen, gelblichen Farbtönen ein abgeerntetes Kornfeld, am Horizont steigt nach links ein Bergrücken mit einigen Büschen an. Das Motiv des Sämanns ist bereits seit dem Hochmittelalter bekannt und wurde im 19. Jahrhundert durch Millet und vor allem durch die zahlreichen Varianten van Goghs populär gemacht. In den 1920er Jahren griff das 'Deutsche Kalisyndikat' das Motiv auf, wandelte es im Sinne Ihrer Produkte ab und etablierte den sog. 'Kali-Sämann' als erfolgreiche Werbegestalt. Bis in die 1950er Jahre wird das Motiv auf den unterschiedlichsten Werbeträgern (Postkarten, Schildern und Plakaten) aufgegriffen. Durch den rückseitigen Aufhänger kann das Objekt als Wandteller genutzt werden. Der Schmuckteller allerdings wurde erst Ende der 1980er Jahren von der Kali und Salz AG in limitierter Auflage in Auftrag gegeben und von der Porzellanmanufaktur Fürstenberg produziert. Er diente als Geschenk - sowohl intern zur Anerkennung, als auch extern zu Werbezwecken.