Wegweiser Grenzübergangsstellen in Heringen (Werra)
Beschreibung
Das Schild zu den Heringer Grenzübergängen wurde durch Überstreichen eines orange-gelben Umleitungswegweisers mit weißer Farbe angefertigt. Die akkurate Beschriftung in schwarzer Farbe erfolgte handschriftlich - offensichtlich durch einen geübten Schildermaler, der Rand ist schwarz umrahmt. Auf der grau lackierten Rückseite sind in Schablonenschrift die ehemaligen Besitzer des Schildes erkennbar: Es gehörte ursprünglich der Straßenmeisterei Hönebach, wurde dann aber von der Stadt Heringen übernommen. Der Grenzübergang Widdershausen-Dankmarshausen wurde erstmals am 18. November 1989 ab 6 Uhr morgens für Fußgänger geöffnet. Auf der gegenüberliegenden Seite des Werratales konnte die Grenze ab dem 23. November zwischen Leimbach und Dippach passiert werden. Zahlreiche DDR-Bürger strömten zu Tagesausflügen und Einkaufsfahrten nach Westen. Um den ortsunkundigen Besuchern den Heimweg zu weisen, wurden in aller Eile neue Schilder benötigt. Es wurde improvisiert - wie an vielen anderen Stellen in dieser Ausnahmesituation. Der Standort des Schildes müsste sich an der Leimbacher Straße befunden haben. Die Grenzöffnung der DDR im November 1989 kam für die Gemeinden des Zonenrandgebietes völlig überraschend und traf die öffentlichen Institutionen völlig unvorbereitet. Zwischen dem 9. November und Weihnachten 1989 entstanden an der innerdeutschen Grenze zwischen den Ländern Hessen und Thüringen insgesamt 32 Grenzübergangsstellen, die vom Bundesgrenzschutz überwacht und die verkehrsmäßig erschlossen werden mussten.
Bezug zu Orten oder Plätzen
Heringen (Werra)
Osthessen