Versandkiste für Körper von Stab-Brandbomben
Beschreibung
Die hochformatige Holzkiste ist aus gehobelten, miteinander vernagelten Nadelholzbrettern gebaut. Der Deckel an einer Schmalseite lässt sich vollständig abnehmen. Seitlich sind zwei stabile Tragegriffe befestigt. Die Beschriftung '60 B 2 EL' legt nahe, dass es sich um eine Transportkiste für Stabbrandbomben handelt. Allerdings konnten nur Informationen zum Typ B 2 EZ gefunden werden. Diese Brandbombe wog 2 kg, hatte einen Durchmesser von 5 cm und eine Länge von 52,5 cm, Die Brandladung aus Elektron und Thermit wog 0,68 hinzu kam 0,06 kg PETN-Sprengstoff. Die Bomben wurden in Zinkkästen zu 15 Stabbrandbomben gepackt - vier davon kamen in die Transportkiste aus Holz. Befüllt mit 60 Stabbrandbomben à 2 kg wog diese Kiste also rund 135 Kilogramm. Im zweiten Weltkrieg verfügte die deutsche Luftwaffe über mehrere Typen von Elektron-Thermit-Stabbrandbomben. Sie wurden aus dem von der Magnesium-Aluminium-Legierung 'Elektron' der IG-Farben AG in Bitterfeld hergestellt. Die Typen B 1 E war 35 cm lang und wog ein Kilo, die Weiterentwicklung B 1,3 E besaß ein stählernes Kopfstück, was mit dem Gewicht auch die Durchschlagskraft erhöhte. Beide Varianten wurden ebenfalls mit einer "Zerleger"-Sprengladung , die 0,5 bis 5 Minuten nach der Auslösung der Brandbombe detonierte um den Brandherd zu verteilen. Die B 2 EZ bekam eine zusätzliche Sprengladung um Löschversuche zu vereiteln: Beim Aufschlag wurde zunächst die eigentliche Brandbombe angezündet und der Zusatzsprengkopf abgestoßen, der nach 2, 4 oder 6 Minuten detonierte.
Bezug zu Orten oder Plätzen
Herfa-Neurode
Bezug zu Personen oder Körperschaften
Heeresmunitionsanstalt Herfa