Briefbogen 'Staatliche Aktiengesellschaft für Kalidüngemittel "KALI" '
Beschreibung
Der kleine Briefbogen im Din A5-Format dokumentiert eine kurze Phase der deutschen Kaliindustrie: Sechs Jahre lang firmierte das Kaliwerk in Unterbreizbach als Werk unter dem Dach einer sowjetischen "Staatliche Aktiengesellschaft". Das Logo dieser Einrichtung (rechts oben) wurde interessanterweise von den nachfolgenden Institutionen übernommen und bis zur Eingliederung des Werkes in die K+S AG unverändert von der DDR-Kaliindustrie beibehalten. Der Name des Werkes allerdings konnte nicht überdauern: Aus 'Sachsen-Weimar' wurde 1953 'Marx-Engels' und nach 1990 schlicht Werk Unterbreizbach. Wie die anderen Werke der Kaliindustrie im Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone wurde auch das Werk "Sachsen-Weimar" in Unterbreizbach 1946 zunächst als Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) Kali in sowjetisches Eigentum überführt. Der frühere Eigentümer, die Wintershall AG wurden enteignet. Erst sechs Jahre später wurden die Werke an der Werra an die DDR zurückgegeben und zusammen mit den Werken der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Kali- und Salze Halle der Hauptverwaltung Kali- und Nichterzbergbau Berlin (ab 1956 Erfurt) übergeben. 1958 ging daraus die VVB Kali in Erfurt hervor.
Bezug zu Orten oder Plätzen
Kaliwerk Sachsen-Weimar
Bezug zu Personen oder Körperschaften
Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) Kali
Kaliwerk [Unterbreizbach]