Arbeitsbuch eines Lohnbuchhalters

Beschreibung

Das Arbeitsbuch mit grau-blauem Umschlag ist ein mit Leinenrücken versehenes Heft im Din A6-Format mit 24 Seiten. Es wurde am 6. September 1948 von der Nebenstelle des Amts für Arbeit und Sozialfürsorge, Eisenach (Nebenstelle Berka) herausgegeben. Neben den persönlichen Daten des Inhabers ist darin auch dessen Ausbildungs- und Berufsbiographie dokumentiert. Damit wird es zu einem Dokument, das die Einheitlichkeit des Kalireviers an der Werra verdeutlicht, bevor sich der 'Eiserne Vorhang' senkte und den Folgen der Teilung in Sektoren nach dem Krieg: Der 1890 geborenen Lohnbuchhalter absolvierte seine Ausbildung in Hamburg und wohnte nun im thüringischen Dankmarshausen. Bis 1945 hatte er im benachbarten (hessischen) Kaliwerk Wintershall in seinem Beruf gearbeitet. Seit dem 13. Juni 1946 wohnte er jedoch in der "sowjetisch besetzten Zone" und musste sich nun vorübergehend im Werk Heiligenroda-Springen als Arbeiter verdingen. Seit dem 8. März 1947 konnte er wieder eine Stelle als kaufmännischer Angestellter in Heringen besetzen - wohnen in der DDR und Arbeiten in der Bundesrepublik war noch bis Ende der 1950er Jahre möglich und üblich. In diesem Arbeitsbuch enden die Eintragungen jedoch schon am 31.12.1950, der Inhaber war gerade 60 Jahre alt geworden.

Material & Technik
Papier / gedruckt, geheftet (Klammerheftung), beschriftet, bestempelt
Abmessung & Dimension
Höhe: 14,9 cm, Breite: 10,3 cm, Seitenzahl: 24