Lageplan 'Wohn- und Kriegsgefangenenlager Dankmarshausen' (Ozalidkopie)

Beschreibung

Der Lageplan im Maßstab 1:1000 ist eine am 25. März 1944 von der Wintershall AG beim Bergamt eingereichte Lichthause (Diazotypie) und zeigt das sog. 'Wohn- und Kriegsgefangenenlagers' in Dankmarshausen. Die hier untergebrachten Menschen wurden größtenteils im Leichtmetallwerk des Konzerns - dem sog. Werk Heringen II eingesetzt um hier die kriegswichtige Magnesium-Legierung MAGNEWIN herzustellen. Das Lager in Dankmarshausen lag ca. 4 Kilometer nördlich des Werkes. Das Lager befand sich auf dem Gelände der ehemaligen Kali-Schachtanlage Alexandershall III (Dankmarshausen), die sich ebenfalls in Besitz der Wintershall Aktiengesellschaft befand. Die Fläche in Form eines spitzwinkligen Dreiecks wird im Osten (im Plan oben!) vom Bahndamm der Werratalbahn und im Westen von einem Straßenzug mit Wohnbebauung begrenzt (am unteren Rand des Planes, heute 'Zum Lerchenberg'). Abgesehen von der Wohnbebauung ist von der eingezeichneten Gebäuden nur noch wenig erhalten: Das Hauptgebäude der ehemaligen Schachtanlage (mit roter Markierung), das Gebäude links davon, damals als 'Frauenlager' genutzte, oberhalb von diesen ein langgestrecktes Gebäude mit kleiner Freitreppe, das zum sog. "Russenlager" gehörte, sowie die drei Wachbaracken der 'Schutzpolizei' rechts unten. Im Lager waren die Insassen streng nach Nationen und Status getrennt - untergebracht waren Zwangsarbeiter aus Polen und Ukraine (links); Belgien, Frankreich und Italien (Mitte) sowie Kriegsgefangene Russen und Franzosen in einem separat umzäunten und bewachten Areal (rechts).

Material & Technik
Lichtpauspapier / Diazotypie, bestempelt, beschriftet.
Abmessung & Dimension
Länge mit / ohne Heftrand: 60,4 / 57,5 cm, Höhe: 26,3 cm, Seitenzahl: 1