Mitgliedsbuch Deutsche Arbeitsfront
Beschreibung
Das rote Heft mit Leinenrücken und dem goldhinterlegten Logo der 'Deutschen Arbeitsfront' gehörte einem Bergmann des Kaliwerkes Wintershall. Er war bereits am 14.7.1933 die eine nationalsozialistische Pseudogewerkschaft, dem 'Deutschen Arbeiterverbandes des Bergbaues' eingetreten, der zum 1. September 1934 in die DAF aufging. In dem Heft sind die Beitragszahlungen vom Juni 1935 bis September 1944 durch abgestempelte Klebemarken belegt. Die Beiträge steigern sich von anfänglich 2,20 RM bis 3,80 RM zum Ende hin. Am 22.11.1945 wurden per Stempeleintrag eine Sammelzahlung für die Monate Oktober bis Dezember 1944 belegt. Zuvor eingezahlte Beiträge seit Juli 1933 wurden auf S. 13 eingetragen. Oben rechts auf dem Umschlag ist ein Aufkleber mit der handschriftlichen Zahl '701' (durchgestrichen). Auf Seite 24 ist in mehreren Zeilen der Bezug von Krankenunterstützung eingetragen. Offenbar war der Bergmann in 1937 für 46 Tage und in 1938 für 27 Tage krank. Mit einem Hitler-Zitat (Umschlaginnenseite) und einem Zitat von Robert Ley - dem 'Führer' der DAF - (S. 2) wird auf den ideologischen Wert der Arbeit im Nationalsozialismus hingewiesen.