Lohnbuch der Gewerkschaft Wintershall
Beschreibung
Das Lohnbuch im Oktavformat diente als Nachweis für den Arbeiter Langholz über die ausgezahlten Löhne und umfasst den Zeitraum August 1904 bis Januar 1907. Das Heft hat einen einfachen Umschlag aus blauem, etwas festerem Papier mit einem rechteckigen Etikett auf der Vorderseite. Im Heft sind 30 Seiten per Klammerheftung eingebunden. Jede Seite ist als Formular mit den gleichbleibenden Inhalten bedruckt, die wechselnden Daten für den jeweiligen Monat sind handschriftlich (teils Tinte teils Kopierstift) eintragem. Diese umfassen folgende Angaben: Im Kopf die Personalnummer, Monat und Jahr; darunter der Lohn für ... Schichten in Mark und Pfennig; darunter die Abzüge von allem, was der Arbeiter selbst zu tragen hatte: Krankenkasse, Invaliden- und Alters-Versicherung, ggf. ausgezahlte Abschläge, verbrauchte Arbeitsmittel (Gezähe, Stiele, Holz), Geldbußen (Strafe), sowie die Kosten für das Lohnbuch und Sprengstoffe sowie drei offene Zeilen für weitere Eintragungen. Die Summe der Abzüge wird unten ausgewiesen. Unter dem Vermerk "Bleiben zu empfangen .... welche am Lohntag gezalt sind" wird der ausgezahlte Betrag vermerkt; darunter: "Heringen (Werra), den ................" mit dem Datum des Lohntages. Stets erhielten die Arbeiter ihren Monatslohn erst am 15. des folgenden Monats. Die Zahl der gearbeiteten Schichten schwankt zwischen 24 und 31. Im Januar 1905 wurden 3 Mäntel im Lohnbuch abgerechnet,