Blick auf Palermo mit dem Monte Pellegrino

Beschreibung

An der felsigen Küste der Bucht von Palermo vor der Kulisse des Monte Pellegrino lagert eine Gruppe von vier Frauen, umgeben von Körben voller Weinblätter und Kürbissen. Sie tragen lange Gewänder und Schleier und scherzen miteinander und mit einem jungen Mann, der mit weit geöffnetem Hemd an einen Felsen lehnt. Zwischen Kakteen und Agarven führt der Weg weiter auf die Hafenstadt Palermo zu, die sich entlang der Küstenlinie der Bucht erstreckt. Im Mittelgrund rechts an den Felsen einige Fischer, die ihre Netze einholen, am rechten Bildrand ein Segelschiff, das in der Bucht vor Anker gegangen ist. Kniep machte 1787 die Bekanntschaft von Goethe und begleitete ihn anstelle von J. H. W. Tischbein nach Sizilien, wo er im Auftrag Goethes die sizilianische Landschaft dokumentierte. Die dabei entstandenen Zeichnungen gingen direkt in Goethes Besitz über. Zwei großformatige Bleistiftzeichnungen vom Monte Pellegrino bereiten das hier gezeigte Blatt vor (s. externe Bezüge). Für den 3. April 1787 berichtet Goethe darüber in seiner italienischen Reise: "Kniep hatte mich schon manchen Weg und manche Betrachtung allein machen lassen, um einen genauen Kontur des Monte Pellegrino zu nehmen, des schönsten aller Vorgebirge der Welt." (WA Bd. 31, S. 89). Eine weitere bildmäßig ausgearbeitete Version des Motivs selben Formats befindet sich in Weimar. NSt

Material & Technik
Aquarell und Feder in Schwarz und Grau, stellenweise über Graphit, auf Vergékarton, in altmontierter Rahmung aus grau koloriertem Papier mit doppelter Rahmungslinie mit der Feder in Schwarz
Abmessung & Dimension
Lichtes Maß: 521 x 732 mm

Bezug zu Orten oder Plätzen

Panormos (Palermo)