Der Rheinfall bei Schaffhausen

Beschreibung

Ansicht vom Rheinfall bei Schaffhausen, rechts auf dem Berg darüber liegt Schloss Laufen. Im Vordergrund ein Fischer, der sein Netz einholt, sowie zwei Angler und eine Frau mit Kind. Der Rheinfall zu Schaffhausen gehört zum festen Kanon der meist-gerühmten Naturschauspiele der Schweiz. Als Sinnbild des Erhabenen wurde der wilde Strom mit den ihn flankierenden Felsen zeitweise auch als Bild der Freiheit und der Standhaftigkeit in politisch turbulenten Zeiten interpretiert. So auch von Goethe, dessen erste Schweiz-Reise ganz im Sinne des Sturm und Drang als "Geniereise" im Zeichen der Freiheit stand, zu deren Sinnbild die unberührte Natur der Schweiz und ihre Bewohner im 18. Jahrhundert stilisiert wurden. Am 07.06.1775 schrieb Goethe, der in Begleitung der Brüder Stolberg und Graf Haugwitz reiste, - alle trugen Werther-Kleidung - an Johanna Fahlmer: "Hier l. Tante ein Paar Blicke in die freye Welt! Das schreib ich [in] Schafhausen im Schwerdt. Gehe iezt aus den Rheinfall zu sehen. Morgen um diese Zeit bin ich bey Lavater. Mir ists recht wohl. Könnt ich nur recht tief in die Welt. Vermuthe aber ich werde nächstens wieder bey euch seyn!" Von dem Motiv exisitiert eine lediglich in der Staffage im Vordergrund etwas vereinfacht anmutende und am rechten Bildrand leicht beschnittene, "Prestel sc." in der Platte signierte Aquatinta, vgl. externe Bezüge. NSt

Material & Technik
Wasserfarbe und opake Wasserfarbe mit Feder in Schwarz, weiß gehöht (Pinsel), allseitige Einfassungslinie mit der Feder in Schwarz, auf Vergépapier, aufgezogen auf Vergépapier und altmontiert auf festes Vergépapier mit allseitiger Rahmungslinie mit der Feder in Braun und Pinsel in Hellgrün
Abmessung & Dimension
Blatt: 511 x 688 mm; Untersatzkarton: 620 x 794 mm