Illumination anlässlich der Kaiserkrönung Josephs II. am Hotel des Baron von Zedtwitz

Beschreibung

Vielfigurige nächtliche Szene mit der Darstellung der Festillumination am Hotel des Gesandten Baron von Zedtwitz anlässlich der Kaiserwahl Josephs II. 1764 in Frankfurt am Main. Die Palastfassade, alle Fenster, Gesimse und das Dach werden von einem Meer an Kerzen erleuchtet. Girlanden schmücken die Pilaster, Adler mit den Reichsinsignien das Kranzgesims. Die Fensteröffnungen des Mittelrisalits und das Hauptportal zieren Allegorien auf die Herrschaft der Habsburger. Ein "halb majestätisches, halb gespenstisches Welttheater" nannte Johann Wolfgang von Goethe die Habsburger Feierlichkeiten in Dichtung und Wahrheit. Die Illuminationen der Gesandtenhäuser beschrieb er als "feenmäßige Flammengebäude, womit immer ein Gesandter den andern zu überbieten gedacht hatte." Die aufwendige, in den zahlreichen Details des Festschmucks sorgfältig ausgearbeitete Pinselzeichnung fügt sich ein in ein breites Spektrum an Darstellungen, vornehmlich Drucken, in denen ephemere Festarchitekturen dieser Art für die Nachwelt festgehalten und über die Landesgrenzen hinaus verbreitet wurden. Die hier dargestellte Illumination wurde zeitgleich auch in einem aufwendigen Kupferstich (vgl. III-01866) festgehalten. NSt

Material & Technik
Gouache, rosa und weiß gehöht (Pinsel), auf Pergament
Abmessung & Dimension
Pergament: 561 x 734 mm