Landschaft mit Fels an einem kleinen Weiher
Beschreibung
Zuschreibung und Datierung des Blattes basieren auf der rückseitigen Bezeichnung "Goethe 1771 gezeichnet / 10. Dec. 1790 erhalten" in Verbindung mit der Provenienz des Blattes aus den Herzoglichen Kunstanstalten, Gotha. Die zitierte Bezeichnung stammt gemäß einer ebenfalls rückseitig vermerkten und auf den 8.3.1955 datierten Einschätzung des Goethe-Forschers Hellmuth von Maltzahn (1900-1966) von der Hand des Prinzen August von Gotha. Dementsprechend hätte dieser das vorliegende Blatt am 10. Dezember 1790 von Goethe selbst zum Geschenk erhalten, eine Schenkung, deren Umstände sich durch die Provenienzforschung gut verifizieren ließen. Die Forschung hat die Arbeit als Beispiel für die von Goethe nach eigener Aussage nach der Natur gefertigten Zeichnungen eingeordnet (Ausst.-Kat. Frankfurt am Main 1974, Kat. 26; Maisak 1998, Nr. 7, S. 28). Maisak 1998 nimmt zudem die spätere Überarbeitung aus der Erinnerung und unter Einbeziehung von Vorlagen anderer Künstler an; bei der Akzentuierung des Vordergrunds vermutet sie zudem die Hand des Frankfurter Malers L. E. Morgenstern. Mit Verweis auf den entsprechenden Bericht in Dichtung und Wahrheit könne, so Maisak 1998, die Rahmungslinie abschließend durch Goethes Vater gezogen worden sein.