Johann Gottfried Herder

Beschreibung

Halbfiguriges Bildnis Johann Gottfried Herders in Dreiviertelansicht nach links, der Blick zum Betrachter, die rechte Hand auf eine Stuhllehne gelegt. Das mehrfach reproduzierte Altersbildnis Herders entstand während eines längeren Aufenthaltes Johann Friedrich Burys in Weimar 1799/1800, bei dem er unter anderem Bildnisse von Goethe, Wieland und Friederike Voß zeichnete (Müller-Harang 2007). Am 16. März 1800 schrieb der Künstler, der auf eine Anstellung am Weimarer Hof hoffte, an seinen Bruder Isaac: "Göthe, Wieland, Herder, und einige Frauenzimmer habe ich gemahlt, mein Ruhm ist bis zur hohen Beschützerin der schönen Künste gestiechen, alles spricht von mir, ..." (zit. nach ebd., S. 328). Bereits am 20. Dezember 1799 hatte Caroline Herder in einem Brief an Karl Ludwig von Knebel von der Bildniszeichnung berichtet, diese allerdings als "mit Bleistift gemalt" beschrieben. Ob es sich hierbei um einen Irrtum handelte - auch die erhaltenen Bildnisse von Goethe und Friederike Voß sind bildmäßig ausgearbeitet und mit Kreide gezeichnet - oder ob etwa ein in Bleistift gezeichnetes Porträt die Grundlage für die vorliegende Kreidezeichnung bildete, ist nicht bekannt. NSt

Material & Technik
Schwarze Kreide, weiß gehöht (Kreide), auf Vergépapier, ganzflächig aufgezogen auf Vergépapier
Abmessung & Dimension
Blatt und Untersatzpapier: 569 x 427 mm