Allegorie auf Goethes Geburt
Beschreibung
Komposition mit rundbogigem Abschluss, im Zentrum Goethe als Säugling in der Wiege, umgeben von drei Musen. Francofurtia links und der Flussgott Moenus rechts personifizieren den Geburtsort des Dichters. Über der irdischen Sphäre spannt sich der Zodiak mit den Tierkreiszeichen. Analog zum Beginn von "Dichtung und Wahrheit"(WA I, 26, S. 11) sind hier die Planetengötter Jupiter und Venus platziert. Entwurfszeichnung ("Wiederholung" laut Weigmann 1906) zu einem nicht erhaltenen Transparent, das Moritz von Schwind zur Feier der Enthüllung des Goethe-Denkmals von Schwanthaler in Frankfurt am Main am 22.10.1844 fertigte. Die Zeichnung weicht in Details von der verkleinerten Wiederholung aus der Sammlung Bethmann (III-10795) ab: Der frontal in der Wiege platzierte Goethe ist hier als Säugling, nicht als Kind aufgefasst. Das zentral über seinem Kopf im Zodiak angeordnete Tierkreiszeichen unterhalb der Göttin der Wahrheit ist nicht das der Jungfrau sondern der Stier. Jupiters Attribute und Begleiter sind Minerva, Diana von Ephesos, Ganymed und die Genien der Elemente, jedoch anstelle von Psyche erscheint hier der Götterbote Hermes mit seinem Caduceus und dem Flügelhelm. Die Göttin der Liebe umgeben Amor, eine deutlicher als Jocus gekennzeichnete Narrenfigur, Fortuna und die drei Grazien.