Allegorie auf Goethes Geburt
Beschreibung
Moritz von Schwinds allegorische Komposition auf Goethes Geburt entstand anlässlich der Enthüllung des Frankfurter Goethedenkmals von Ludwig von Schwanthaler am 22.10.1844 und liegt hier in einer für Moritz Freiherr von Bethmann (1811-1877) angefertigten Kopie von der Hand Schwinds vor. Das originale Transparentbild ist verschollen. Die Komposition mit rundbogigem Abschluss zeigt Goethe als Kind in der Wiege im Zentrum der Darstellung, umgeben von drei Musen (laut Weigmann 1906 den Musen der epischen, dramatischen und lyrischen Dichtkunst). Francofurtia links und der Flussgott Moenus rechts personifizieren den Geburtsort des Dichters. Über der irdischen Sphäre spannt sich der Zodiak mit den Tierkreiszeichen. Analog zum Beginn von "Dichtung und Wahrheit"(WA I, 26, S. 11) sind hier die Planetengötter Jupiter und Venus platziert. Aus Jupiters Haupt entspringt Minerva, die Göttin der Weisheit, in der Hand hält Jupiter eine Statue der Diana von Ephesos - bei Lichtenstern 1990 als Symbol der goetheschen Naturforschung gedeutet. Psyche, Ganymed und die Genien der Elemente begleiten den Göttervater. Die Göttin der Liebe umgeben Amor (und Jocus, Weigmann 1906), Fortuna und die drei Grazien. Im Zenit des gelben Zodiak-Bogens steht das Sternbild der "Jungfrau", darüber schwebt die Allegorie der Wahrheit. NSt