Mr. Ernst Fane [aus Mappe III aus dem Sommerhoff-Nachlass]

Beschreibung

Porträt eines schlanken, etwas blassen jungen Mannes mit welligem, halblangem Haar in Uniform. Die Bezeichnung weist den Dargestellten als "Mr. Ernst Fane" aus; es könnte sich demnach um Ernest Fitzroy Neville Fane (1824-1851), einen Sohn von John Fane, Earl of Westmoreland, handeln, der von 1841 bis 1851 als britischer Gesandter in Preußen in Berlin und offenbar sogar im selben Haus lebte wie die Arnims (vgl. Werner [1937], S. 102). Er spielte darüber hinaus als Liebhaber der Musik und Gastgeber von Musikfesten auch eine Rolle im kulturellen Leben der Familie (ebd., S. 130). Maximiliane von Arnims Memoiren enthalten auch die Erinnerung an einen Tanz mit einem der Söhne, Francis Fane, der sie offenbar heiraten wollte und einige Monate später in Indien starb. Allerdings muss hier davon ausgegangen werden, dass sie die Vornamen der Söhne in der Rückschau verwechselte, denn Francis Fane lebte bis 1891. Vielleicht handelt es sich ja bei Maxes Verehrer, den sie als "schlank" und "schön", "lieb" und "fein" charakterisiert, um denselben Fane der hier als überaus schmaler, feiner Mann in Uniform porträtiert wurde. NSt Laut Kartei evtl. von Marie von Olfers gemalt. Allerdings fehlt für diese Zuschreibung ein Anhaltspunkt. Körper und Kopf scheinen von verschiedenen Händen ausgeführt worden zu sein.

Material & Technik
Bleistift auf Velinpapier
Abmessung & Dimension
Blatt: 233 x 162 mm