Baumstudie

Beschreibung

Um 1800 avancierte die Baumstudie zum Inbegriff des Naturporträts und erlangte so große Bedeutung, dass sie mit der Aktstudie des 18. Jahrhunderts verglichen worden ist (Hargraves 2010, S. 90). Baumstudien gehörten zum festen Bestandteil des Zeichenunterrichts und waren entsprechend beliebt auch bei Laienkünstler*innen. Die vorliegende Bleistiftzeichnung eines knorrigen, mehrstämmigen Laubbaumes stammt aus dem Nachlass Friedrich Constantin "Fritz" von Steins (1772-1844), dem jüngsten Sohn von Charlotte und Josias von Stein und dem besonderen Liebling Johann Wolfgang von Goethes. Wie Goethe auch, versuchte sich Fritz von Stein in der Zeichenkunst, wovon 17 Blätter im Bestand des FDH zeugen. Die Baumstudie darf dem Kontext seiner Zeichenübungen zugeordnet werden, ohne dass mit Gewissheit zu sagen wäre, ob sie von seiner eigenen Hand stammt.

Material & Technik
Bleistift auf Velinpapier
Abmessung & Dimension
Blatt: 449 x 345 mm