Burg im Walde
Beschreibung
Bildmäßig ausgeführte Darstellung einer links im Mittelgrund zwischen dunklen Bäumen gelegenen, hellen Burg mit schmalen, kleinen Fenstern, zwei dunklen, hohen Walmdächern und einem Rundturm. Im Hintergrund und vor der Burg bewaldete Hügel, rechts im Vordergrund zwei hohe Bäume. Der oder die Zeichner*in des vorliegenden Blattes war lange Zeit unbekannt, eine ältere Zuschreibung an Maximiliane von Arnim lässt sich nicht verifizieren. Hingegen deuten die motivische Nähe sowie die stilistische Ähnlichkeit zu einer ganzen Reihe von zeichnerischen Gelegenheitsarbeiten in den Nachlässen der Arnim-Töchter auf Georg von der Groeben als Urheber hin. An erster Stelle sei hierbei auf die Nähe zu einem ehemals in Mappe III des Sommerhoff-Nachlasses befindlichen, ebenfalls mit "G" bezeichneten und ebenfalls eine Burg im Wald zeigenden Blatt (III-15039, Mappe III, Blatt 019) verwiesen. Die Nähe dieser beiden Arbeiten zu weiteren, mit "GG" oder mit "G.v.d.G." bzw. "G. G. v. d. G" bezeichneten bzw. signierten Blättern im Album für Anastasie (IV-1960-013, Nr. 7, Blatt 7r ("G. G. v d. G."), 9r (G. G. v. d. G.), 18r (G.G.v d.G.)) sowie in Mappe II des Sommerhoff-Nachlasses (III-15039, Mappe II) stützt die Vermutung, dass sich auch hinter dem Kürzel "G" Maximiliane von Arnims langjähriger Verlobter Graf Georg von der Groeben verbirgt. Maxe selbst bezeichnet ihn in Briefen ihrer italienischen Reise um 1851/52 mit "G" (Maximiliane von Arnim an Armgart von Arnim, Rom, 22.-25.Januar 1852; Hs-14397, S. 1). Georg von der Groeben gehörte wie sein Bruder Albrecht Groeben zum Arnim'schen Kreis der Freitagsakademie, wo insbesondere gezeichnet wurde (Werner [1937], S. 63f.). Maxe berichtet überdies davon, wie Georg von der Groeben "am kleinen braunen Tisch [zeichnete] um vor der Mutter sein Kommen zu bemänteln", vgl. Arnim 2001, S. 324. NSt