Gemälde 'Porträt Daisy von Carstanjen" (Otto Propheter)
Beschreibung
Gemälde, welches das Porträt einer jungen blonden Frau wiedergibt (einschließlich deren Oberkörper). Sie hält einen großen Blumenstrauß in Händen, den sie zur Seite neigt, um ihr Gesicht freizugeben. Das Gemälde ist mit einem Bilderrahmen neobarocken Stils versehen. Die Rückseite enthält einige Notizen, die teils direkt auf dem Untergrund niedergeschrieben sind oder auf einen dort fixierten Zettel. So findet sich auf einem mit vier schwarzen Siegeln befestigter Zettel die handschriftliche Information: "Otto Propheter Professor † / Unvollendetes Gemälde / nach Photo / Nach dem Tode des Künstlers / durch seine Schwester Emmy Propheter abgeliefert 1928"; eine mit Wachsmalkreide aufgetragene Notiz besagt: "Daisy von Carstanjen / geb: Berlin 31. Januar 1899 / † Plettersdorfer Aue 20 Okt 1918." Auf einem zweiten Zettel findet sich der Inhalt des erstgenannten, mit Siegeln versehenen Zettels. Der Rahmen besitzt rückseitig eine in der Breite befestigte Schnur zum Aufhängen des Gemäldes. Daisy von Carstanjen entstammte einer Unternehmer- und Bankiersfamilie. Diese besaß eine Mausoleum im Bonner Stadtteil Plittersdorf. Es wurde 1895/96 im Rahmen des Ausbaus des herrschaftlichen Landsitzes Haus Carstanjen unter Wilhelm Adolf von Carstanjen (1825-1900) errichtet. Es war das größte private Mausoleum am Rhein und gilt architektonisch wie auch kulturgeschichtlich als einzigartig. Die letzte Beisetzung wurde im Jahr 2005 vollzogen und war erstmals eine Urnenbeisetzung. Damit war der letzte Familienangehörige gestorben (Martin von Carstanjen, 1925-2005). Das Mausoleum verfiel zusehends, wurde jedoch schon bald renoviert und in ein Bürgergrab für jedermann in Form einer Urnengrabstättenanlage umgewandelt.