Große Ideallandschaft mit antiken Ruinen II
Beschreibung
Die in warmes Sonnenlicht getauchte Ideallandschaft wird von antikisierenden, von Pflanzenwuchs überwucherten Ruinen und hochgewachsenen Bäumen gerahmt. Wasserläufe und sanft geschwungene Wege leiten den Blick in eine dunstige Ferne. Schütz folgt mit den großformatigen Kompositionen dem Prinzip der klassischen idyllischen Ideallandschaft, das im 17. Jh. von Claude Lorrain entwickelt und namentlich von den niederländischen Italianisten tradiert wurde (vgl. Kat. 200). Der hohe Stil der Ideallandschaften von Schütz steht in reizvollem Kontrast zu dem ländlichen Bildpersonal, das von anderer Hand ausgeführt wurde. Friedrich Wilhelm Hirt schmückte das Gemälde mit einem von Ochsen gezogenen Planwagen sowie mit Landleuten und Tieren aus. Die etwas steifen Figuren, insbesondere jedoch die weiße Ziege auf der Brücke, tauchen ganz ähnlich in verschiedenen Weidelandschaften Hirts auf, etwa in den Gemälden »Hirt und Herde« und »Vieh auf der Weide« (1768, Städel Museum Frankfurt a. M.), außerdem als Staff age einer »Waldlandschaft« von Schütz in Grasse. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 246)