Winterlandschaft mit Brücke und brennenden Gebäuden
Beschreibung
Das Gemälde im FDH ist ein charakteristisches Beispiel für jene Feuersbrünste, in denen Trautmann kein historisches Geschehen darstellt, sondern Brandereignisse aus der Phantasie als Nachtstücke schildert. Der Frankfurter Maler folgt hierbei einer spezifischen Motivtradition, die sich bereits um 1600 in der flämischen und holländischen Malerei herausgebildet hatte und auf den atmosphärischen, schaurig-schönen Eindruck nächtlicher Brände fokussiert ist. Trautmanns dekorativ gemalte und effektvoll beleuchtete Feuersbrünste waren bei zeitgenössischen Sammlern ebenso beliebt und gesucht wie die niederländischen Vorbilder [...]. Seine Brandstücke müssen auf den jungen Goethe starken Eindruck gemacht haben, denn dieser erwähnt entsprechende Werke Jahrzehnte später in »Dichtung und Wahrheit« (I, 1 und 3) bei der Beschreibung der Sammlung seines Vaters und bei den Arbeiten Frankfurter Maler für den »Königsleutnant« Thoranc. (nach: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 326) Werkverzeichnis: Kölsch (1999) G 167