Der Alchemist

Beschreibung

Ein Alchemist mit Arbeitsschürze und hoher Ledermütze wirft am offenen Herd einen Skorpion in den dampfenden Tiegel. Am Herdrand steht ein Mörser, und den Boden bedecken weitere Requisiten alchemistischer Operationen, eine Pfanne, ein Menschenund Pferdeschädel sowie ein Foliant mit magischen Chiffren, während von der Decke des Laboratoriums ein ausgestopftes Krokodil herabhängt. Das Gemälde in gebrochener, tonaler Farbigkeit wiederholt auf summarische Weise und in etwas skizzenhaftem Duktus eine seitengleiche, nahezu gleich große Radierung von Ferdinand Landerer , der wiederum eine verlorene Zeichnung des österreichischen Freskanten und Kirchenmalers Martin Johann Schmidt zugrunde liegt. Die Radierung, von der zahlreiche Abzüge bekannt sind, wurde mehrfach kopiert (s. o.), was das starke Interesse an der alchemistischen Thematik in einer Zeit bezeugt, in der auch Goethes frühe Fassung des »Faust« entstand. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 376)

Material & Technik
Öl auf Holz, über dünner, roter Grundierung
Abmessung & Dimension
30,9 x 23,0 cm