Friedrich Heinrich Jacobi

Beschreibung

Jacobis Bildnis in halber Figur folgt der französischen Porträttradition. Der taillierte Justaucorps aus dunkelblauem Samt mit Posamenten, das weiße Hemd mit breiten Engageantes und Spitzenjabot sowie die gepuderte Perücke mit kurzen Lockenrollen entsprechen der Mode der 1760er Jahre. Das Gemälde im FDH, das einen glatten, flächigen, etwas steifen Duktus aufweist, wurde von der Vorbesitzerin Nathalie Kuhlmey dem Maler Carl Wingender zugeschrieben; jener soll es nach einem Jacobi-Porträt von Johann Peter von Langer kopiert haben, das sich damals im Besitz von Professor Arnold Jacobi in Dresden befand (Abschrift des Briefes durch Robert Hering, in der Bildakte). Ausgehend von der durch Zeitstil und Lebensalter begründeten Datierung des Porträts um 1764 würde es sich allerdings um ein ungewöhnlich frühes Werk des erst 1756 geborenen Langer handeln. Inzwischen konnte als Vorlage das Jacobi-Porträt von Johann Christian von Mannlich bestimmt werden, wobei unsicher bleibt, ob es entstand, als Jacobi den Künstler 1762 auf der Rückreise von Genf in Mannheim besuchte, oder in der Zeit der Eheschließung mit Betty von Clermont 1764 (Wartenberg 2011, S. 3). Eine spätere Möglichkeit hätte Mannlichs Besuch bei Jacobi in Düsseldorf im Jahr 1771 geboten (ebd.). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 346)

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Abmessung & Dimension