Spielbuch für Mädchen

Beschreibung

Auch heute noch werden Puppen und Küchen als typisches Spielzeug für Mädchen, sowie Autos und Burgen als typisch für Jungen, bezeichnet. Doch stört sich schon lange keiner mehr an Katalogfotos, auf denen Jungs und Mädchen gemeinsam in einer Spielküche dargestellt sind oder Mädchen auf Bäume klettern und Jungs eine Puppe in ein Puppenbett legen – nicht so im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit „schickt“ es sich nicht, seinem Geschlecht nicht entsprechend zu spielen und zu turnen. Ein Beweis hierfür stellt das vorliegende Spielbuch für Mädchen aus dem Bestand des städtischen Museums dar. Dieses Objekt zeigt, wie die Autorin Marie Leske betont, „1500 unterhaltende und anregende Belustigungen, Spiele und Beschäftigungen für Körper und Geist im Freien sowie im Zimmer, nebst einem Anhang 500 Allerlei kurzweil und kurzweiliges Allerlei für jung und alt, zur geselligen Unterhaltung an langen Winterabenden.“ Bereits das Titelbild im Innenteil gibt Aufschluss über den Inhalt dieses Buches. Von einem Engel behütet und durch Blumenranken gerahmt, findet sich der Spruch: Die Kinder in der Schule klein, Die sollen wie die Blumen sein; Wie Blumen fromm, wie Blumen zart, Von sittiger und stiller Art.“, Zu sehen sind ferner sieben Mädchen in den damals üblichen Bekleidungen und eine Katze, üblichen „Belustigungen“ nachgehend: strickend, mit einer Puppenküche oder Puppe spielend, lesend und Seil springend.

Material & Technik
Papier, Karton
Abmessung & Dimension
Höhe: 21 cm, Breite: 15 cm, Tiefe: 3,5 cm