Philipp Wilhelm Grimm

Beschreibung

Anders als sein Vater, sein Großvater und die älteren Brüder hatte Philipp Grimm nicht Theologie, sondern Rechtswissenschaft studiert. Von Kindheit an kränklich hatte er das Studium, wie schon den Schulbesuch, mehrfach unterbrechen müssen, und so täuscht der Eindruck, den das Porträt vermittelt, gewiss nicht: Philipp Grimm war ein eher feingliedriger Mensch. 1778 hatte er sein Examen abgelegt und als Hofgerichtsadvokat in Hanau seine Karriere begonnen. 1782 folgte die Ernennung zum Stadt- und Landschreiber der Altstadt Hanau und des Amtes Bücherthal. 1787, also ein Jahr vor Entstehung des Bildes, wurde er Stadtsekretär; 1791 sollte er in Steinau die Stelle als Amtmann der Ämter Steinau und Schlüchtern antreten. Das Porträt zeigt Philipp Grimm als standesbewussten Menschen. Carl Georg Urlaub hat ihn in dunklem Rock, Halsbinde, Spitzenjabot und Zopfperücke gemalt, aber er bleibt als Person für sich; indes seine Frau, Dorothea Grimm (1755-1808), – Urlaub malte sie als Pendant – weit zugewandter wirkt (s. Inv.-Nr. 1.1.13). Bei ihren Eltern – auch sie porträtierte Urlaub – wiederum ist es andersherum. Da ist es der Vater, Johann Hermann Zimmer (1709-1798), der dem Betrachter aufgeschlossen begegnet (s. Inv.-Nr. 1.1.9), während seine Frau, Anna Elisabeth Zimmer (1718-1792) weit zurückhaltender erscheint (s. Inv.-Nr. 1.1.14). Doreen Paula

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Abmessung & Dimension
26,0 x 19,2 cm (ungerahmt)