Landschaft mit Kreuzwegstation
Beschreibung
Ludwig Emil Grimm brachte dem Leben der einfachen, insbesondere ländlichen Bevölkerung, deren kulturellen Verwobenheit mit ihrer Region sowie mit der Natur, generell große Wertschätzung entgegen. Dabei steht in seinen Arbeiten mal der Mensch im Vordergrund, ein andermal scheint der Mensch angesichts der Allgewalt und Erhabenheit der Natur nur mehr Staffage zu sein. Es ist stets ein romantisch geprägter Blick: In ihm spiegelt sich die Suche nach Ursprünglichkeit, nach dem Einssein mit sich als Individuum oder einem Dasein im Einklang mit einer von Gott durchwirkten Natur. Und so zeigen Ludwig Emil Grimms Bilder Momente auf, in denen sich für ihn als Außenstehenden wesenhafte Schönheit offenbarte, sowohl in der Begegnung mit der Natur, mit Menschen als auch in deren gewöhnlichem Leben. Das hier zu sehende Blatt ist ein Beispiel für diesen Blick. Sieben Personen, sechs zu Fuß, einer auf einem Esel reitend, kehren von der Arbeit zurück, oder sind auf dem Weg dorthin. Aber man übersieht sie fast, die Landschaft ist präsenter. Sie, und links die Bildsäule, die zu einem Kreuzweg gehört. Ihr Relief zeigt Christus unter der Last des Kreuzes sowie Veronika mit dem Schweißtuch. Vor der Bildsäule ragt ein Baumstumpf auf, den neues Leben zu erobern beginnt, und an dessen Wurzel eine Quelle entspringt. Weitere Bilder, die dieser Gruppe zugeordnet werden können, sind Inv.-Nr. 1.2.233, 1.2.242, 1.2.243, 1.2.275, 1.2.282, 1.2.283, 1.2.287, 1.2.292, 1.2.293, 1.2.296, 1.2.297, 1.2.298, 1.2.299, 1.2.446, 1.2.447, 1.2.448, 1.2.449, 1.2.450, 1.2.451, 1.2.465. Doreen Paula