Grafik "Repsolds Leichenprozession d. 19. Januar 1830"

Beschreibung

Die kolorierte Lithografie der Brüder Cornelius (1718-1857) und Peter Suhr (1788-1857) zeigt den Leichenzug für den Feinmechaniker, Brandmeister und Erfinder mechanischer Instrumente, Johann Georg Repsold (1770-1830). Der Hamburger, im Hauptberuf Feuerwehrmann, hatte sich durch seine zahlreichen Erfindungen, seine Mitwirkung beim Bau der Hamburger Sternwarte und bei der Küstensicherung durch Leuchtfeuer einen Namen in der Stadt gemacht. Er war bei einem Brand am Hamburger Hafen, dessen Löschung er als "Oberspritzenmeister" beaufsichtigt hatte, ums Leben gekommen. In der Grafik besteht der Trauerzug aus einer langen Reihe schwarz, weiß und rot gekleideter Männer, die das Hamburger Feuerwehrcorps präsentierten. Ihnen folgen in einer geschlossenen schwarzen Kutsche die beiden Feueroffiziere und die beiden Spritzenmeister. Die offene Leichenkutsche wird von weiteren Feuerwehrleuten sowie Angehörigen einer Hamburger Bruderschaft in Zunftkleidung begleitet. Auf dem Sarg ist der Diensthut des Verstorbenen zu erkennen, die weiteren, hier nicht abgebildeten Gegenstände sind sein Dienstgewand, sein Kommandeursdegen und die Ordensinsignien, wie ein Artikel aus den "Hamburger Nachrichten" vom 20. Januar 1830 es beschreibt.

Material & Technik
Papier / Lithografie, koloriert
Abmessung & Dimension
33,4 x 46,5 cm