Grafik "Denkmal so dem Nordischen=Helden König Gustav Adolph"

Beschreibung

Aquatinta-Radierung von Leonhard Schlemmer (1772-1845) mit Abbildung des Gustav-Adolf-Denkmals in der Nähe der Stadt Lützen in Sachsen-Anhalt. Der Nürnberger Kupferstecher und Antiquar hat ein persönliches Gedenkbild für den schwedischen König geschaffen. Gustav Adolf (1594-1632) war 1632 während des Dreißigjährigen Krieges bei der Schlacht von Lützen an dieser Stelle gefallen, später wurde ein Findling aus Granit am Fundort seiner Leiche gesetzt. Der protestantische, deutschsprachige König war in der Region sehr beliebt gewesen und hatte Sachsen durch seinen Tod zu einem Pyrrhussieg gegen die katholischen Gegner verholfen. In der Grafik ist der als „Schwedenstein“ bezeichnete Findling noch ohne die 1837 erfolgte Überdachung durch einen gusseisernen Baldachin nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) dargestellt und in eine ovale Vignette gesetzt. Unterhalb der Darstellung sitzt eine allegorische Frauenfigur, die ein eng beschriebenes Buch in einer Hand hält, vielleicht das Buch des Lebens mit dem Namenseintrag des Königs. Mit der anderen Hand hält sie einen Lorbeerkranz über das schwedische Landeswappen, dessen drei Kronen für die drei Königreiche der Schweden, Goten und Wenden steht. Diese Abbildung wird von einer zehnzeiligen Widmung eingefasst, die Leonhard Schlemmer für den Verstorbenen verfasst hatte: „Denkmal so dem Nordischen Helden König Gustav Adolph, der / in der Schlacht bey Lützen Ao 1632 geblieben, alda errichtet worden. / Ihro Königlichen Majestät Gustav Adolph / König der Schweden Gothen und Wenden. etc. etc. / In aller Unterthänigkeit mit tiefster / Ehrfurcht gewidmet von Leonhard Schlemmer“. Das Blatt ist rechts unterhalb der Vignette signiert: "L. Schlemmer del & sculp Nbrg. 1804"

Material & Technik
Aquatinta-Radierung
Abmessung & Dimension
24,8 x 37 cm