Grafik "Veduta del Sepolcro della famiglia Plauzia per la strada di Tivoli"
Beschreibung
Radierung von Antonio Testa (* 1775) nach einer Vorlage von Filippo Giuntotardi (1768-1831) mit Abbildung des Mausoleums der Familie Plauti im heutigen Viertel Villa Adriana in Tivoli bei Rom. Im 1. Jahrhundert v. Christus von Konsul Marcus Plautius Silvano erbaut, wurde der Rundturm im Mittelalter mit Zinnen versehen und als Wehrturm für die nahegelegene Lukanische Brücke genutzt. Im Mausoleum wurden Marcus Plauzio, seine Frau Larcia und der neunjährig verstorbene Sohn Aulus bestattet. Die Abbildung zeigt ein stark bewachsenes Gebäude aus Quadersteinen, dessen gemauerter Aufbau mit den Zinnen halb verfallen ist. Auf der Vorderseite sind noch zwei Inschriftentafeln zu erkennen, die bis heute erhalten sind. Die Figurenstaffage dient als Größenvergleich. Der Ort stellte ein beliebtes Motiv der Landschaftsmalerei des 18. und 19. Jahrhunderts dar, bei der die topografisch genaue Vedutenmalerei mit der romantischen Abbildung einer Ruine als Symbol der Vergänglichkeit gemischt wurde. Giuntotardis Werk hat durch seine detailtreue Wiedergabe heute auch einen dokumentarischen Wert. In den Jahren 2021-22 wurde das Gebäude saniert und in Form des früheren Wehrturms wiederhergestellt.