Bayerische Bauern vom Schliersee
Beschreibung
Ludwig Emil Grimm brachte dem Leben der einfachen, insbesondere ländlichen Bevölkerung, deren kulturellen Verwobenheit mit ihrer Region sowie mit der Natur, generell große Wertschätzung entgegen. Dabei steht in seinen Arbeiten mal der Mensch im Vordergrund, ein andermal scheint der Mensch angesichts der Allgewalt und Erhabenheit der Natur nur mehr Staffage zu sein. Es ist stets ein romantisch geprägter Blick: In ihm spiegelt sich die Suche nach Ursprünglichkeit, nach dem Einssein mit sich als Individuum oder einem Dasein im Einklang mit einer von Gott durchwirkten Natur. Und so zeigen Ludwig Emil Grimms Bilder Momente auf, in denen sich für ihn als Außenstehenden wesenhafte Schönheit offenbarte, sowohl in der Begegnung mit der Natur, mit Menschen als auch in deren gewöhnlichem Leben. Das hier zu sehende Blatt ist ein Beispiel für diesen Blick. Zwei Männer. Einer großgewachsen, der andere im Vergleich zu diesem klein. Beide tragen Gamaschen und Hut, und der Größere hört dem Kleineren zu, wie dieser auf der Flöte spielt. Er kommt von der Jagd. Steigeisen hängen von seinem Gepäck herab, die Flinte trägt er über der Schulter, einen Gamsbock hat er geschossen. Die Begegnung der beiden findet in den Bergen statt, die Baumgrenze ist überschritten. Etwas tiefer stehen zwei Hütten, wohl Ställe für Kühe oder Schafe: Ist der kleinere Mann ein Hirte, der dem heimkehrenden Jäger ein Ständchen spielt? Weitere Bilder, die dieser Gruppe zugeordnet werden können, sind Inv.-Nr. 1.2.233, 1.2.242, 1.2.243, 1.2.275, 1.2.283, 1.2.287, 1.2.292, 1.2.293, 1.2.296, 1.2.297, 1.2.298, 1.2.299, 1.2.446, 1.2.447, 1.2.448, 1.2.449, 1.2.450, 1.2.451, 1.2.465, 1.2.643. Doreen Paula
Bezug zu Orten oder Plätzen
Schliersee (Gemeinde)