Jenny Leefeld als Waise "Annerl von Birkmeyer"
Beschreibung
Ein aufrecht stehendes, junges Mädchen in bäuerlicher Kleidung blickt scheinbar unsicher hoch. Ihr dunkles, braunes Kleid ist schlicht. Sein einziger Schmuck ist eine violette Schürze und ein dazu passendes Halstuch. Auf den dunklen, mittig gescheitelten Haaren trägt sie ein nach hinten gebundenes, violett-farbenes, grobes Tuch. In den Händen, die das junge Mädchen vor dem Schoß zusammengelegt hat, hält es ein helles Stoffbündel. Der Zeichenstrich führt von links unten nach rechts oben, wodurch die Diagonale den Bildhintergrund bestimmt. Das Dreiviertelportrait der jungen Frau ist in großen Partien ebenfalls in diagonaler Strichrichtung ausgeführt. Allerdings verdichten sich die Striche und die Pastellkreide wird in Gesicht und Händen leicht gewischt, bzw. laviert, wodurch eine gewisse Tiefe erzeugt wird. Dargestellt ist die Schauspielerin Jenny Leefeld in ihrer Antrittsrolle als Waise „Annerl von Birkmeyer“ am Meininger Hoftheater. Sie spielte dort die Dienstmagd des Pfarrers Peter Hell im Theaterstück „Pfarrer von Kirchfeld“ (Autor: Ludwig Anzengruber). In dieser Rolle gastierte sie später, zusammen mit dem Meininger Hoftheater, 1906 auch am Homburger Kurtheater.