Quader (aus der Serie: "Three Equal Volumes")

Beschreibung

Die Serie der „Quader“ im Werk des deutsch-niederländischen Künstlers begann in den frühen 1980er Jahren. Zuvor hatte er mit klassischem Skulpturenmaterial wie Carrara-Marmor und Grundformen experimentiert, die er durch äußere Einwirkung teilweise zur völligen Zerstörung brachte. Dagegen wirken die Verformungen der aus verschweißtem Edelstahl gearbeiteten „Quader“ so, als seien sie durch innere Kräfte - etwa gewaltige, unkontrollierte Implosionen - verformt worden. Doch auch diese Einwirkungen folgen einer kontrollierten Deformation: Ewerdt Hilgemann entzieht dem Inneren der Stahlskulpturen Luft oder zuvor eingefülltes Wasser mittels einer Vakuumpumpe und lässt sie kontrolliert in Deformationen verfallen, deren äußere Form sich kein zweites Mal wiederholt. Die klassische bildhauerische Arbeit durch Formen, Bilden oder Meißeln weicht einem künstlerisch geleiteten Zufallsprinzip. Im Fall des „Quaders“ von 2017, der Teil einer Gruppe dreier unterschiedlich großer Skulpturen war - einer Säule, eines Würfels und eines Quaders mit identischem Fassungsvermögen -, führt die Deformation zum Eindruck von unterschiedlichen Volumina – und einer nach Gebrauch zerdrückten, mit alltäglichen Objekten, beispielsweise einer Milchpackung, assoziierten Form.

Material & Technik
Edelstahl
Abmessung & Dimension
Höhe: 380 cm, Breite: 190 cm, Tiefe: 95 cm