Dorn-Holz-Hausen

Beschreibung

Es sind die Wälder um Oberursel und das dort vorgefundene Material, von dem sich der Bildhauer Hendoc (Hendrik Docken) inspirieren lässt und welches er für seine Bildhauerei verwendet. Im Falle dieser, von der Stadt Bad Homburg in Auftrag gegebenen Skulptur, wählte er einen rund 200 Jahre alten Eichenstamm, den er in der Umgebung von Dornholzhausen fand. Diesen Stamm galt es zunächst grob zu behauen, um ihn dann aufzurichten und zu bearbeiten. Die grobe Oberfläche des Stamms wurde nach und nach zu einer glatten, fließenden Form verwandelt. Der Skulpturenkörper scheint durch zu- und abnehmenden Schwingungen in sich bewegt. Er gipfelt in einer Spitze, die dem Thema „Dorn“ geschuldet ist. Sechs konkave Schnitt-Flächen verändern die Massivität des Stamms und sind abschließend, durch den Auftrag von 24-karätigem Gold, deutlich hervorgehoben. Diese formschönen Goldflächen sollen „zu jeder Zeit Licht dezent reflektieren“ (H. Docken, 2010). Auf Anfrage des Ortsbeirats Dornholzhausen hatte Hendrik Docken 2009 einen Entwurf für zwei einander an der Lindenallee / Dornholzhäuser Straße gegenüberstehenden Bildwerke gemacht: eine Eichenholzskulptur in Form eines Dorns und gegenüber zwei Eichenholzkugeln als Sitzgelegenheiten. Diesen ersten Entwurf für eine „Dorn-Skulptur“ ließ Hendrik Docken in Verkleinerung 2014, in einer Auflage von 7 Exemplaren in Bronze gießen (Inv. Nr. V2014/0006, Exemplar 4/7). Als der endgültige Standort schließlich bestimmt wurde, passte er die äußere Form der Skulptur den Gegebenheiten und Proportionen der Umgebung an, indem er den behauenen Baumstamm voluminöser beließ und die vergoldeten Schnittstellen größer gestaltete, um den Lichteinfall an diesem Standort angemessen reflektieren zu können.

Material & Technik
Eiche / partiell vergoldet (Blattgold, 24 Karat)
Abmessung & Dimension
Höhe: 390 cm, Breite: 70 cm, Gewicht: 140 kg, Tiefe: 60 cm