Die fleissige Puppenschneiderin

Beschreibung

Kleine Puppennäherinnen finden neben teilweise farbigen Abbildungen in diesem Werk auch ausführliche Nähanleitungen für Korsettleibchen mit Strumpfhalter, Windelhöschen, Trägerschürzen, Röcken, Mänteln, Häubchen, Schühchen, Pompadour und vieles mehr, teils genäht, gehäkelt oder gestrickt. Mit Bedacht wurden diese Objekte in zeitlosen Schnitten und ohne Zierde gewählt, sodass die Mädchen diese später für ihre eigenen Kinder verwenden konnten, ihrer Phantasie trotzdem aber keine Grenze gesetzt werden musste. Schließlich konnte man allein bei Handarbeiten weibliche Individualität zu dieser Zeit ausdrücken. Dieses Kleinod aus der Bibliothek des städtischen Museums zeigt bereits auf dem Deckblatt, eindrucksvoll in Farbe, vier Mädchen unterschiedlichen Alters um einen Tisch herumsitzend, an Puppenkleidern arbeitend oder mit ihren Puppen spielend. Diese Tätigkeiten galten für kleine Mädchen und später dann auch für die Frauen als typisch und wurden als ansehnlich betrachtet. Bereits im Vorwort verweist die Verfasserin, Julie Lutz, darauf, dass zu den Tugenden eines jungen Mädchens der Fleiß, die Pünktlichkeit und die Ordnungsliebe gehören und keines dieser Tugenden ohne die andere von Wert sei. Bertha Heyde geht in ihrem ergänzenden Vorwort noch weiter und betont: „Möge dies Werkchen die so oft von Kindermund ausgesprochene Frage: „Mama, was soll ich thun, ich habe Langeweile?“ lösen und fleißigen Mädchenhänden in Mußestunden ein lieber Kamerad werden.“ Dabei soll dieses Werk „unbewusst als Vorstudie für spätere Zeiten“ dienen und sie somit auf ihre späteren Handarbeiten vorbereiten.

Material & Technik
Papier, Karton
Abmessung & Dimension
Höhe: 20 cm, Breite: 15 cm, Tiefe: 3 cm