Glas mit Henkel und Ansicht des Stahlbrunnens in Homburg

Beschreibung

Das farblose Glas des Henkelbechers ist rubinrot gebeizt. Der Effekt des anscheinend durchgefärbten Glases wird durch Gebrauchsspuren, den Rand des Glasbodens sowie den Lippenrand unterbrochen. Auf der facettierten, bauchigen Wandung des Bechers ist ein großes, annähernd rechteckiges Ansichtenfeld eingeschliffen. Über drei Facetten ist eine Darstellung eingeschnitten, die darunter die Bezeichnung „Stahlbrunn in Homburg“ trägt. Der Schliff darüber zeigt eine Brunnenanlage im Vordergrund. Sie wird eingerahmt von zwei hohen, allein stehenden Bäumen. Dazwischen hebt sich vor rotem Hintergrund die schematisch wiedergegebene Ansicht des Kurhauses ab. Der Form nach folgt die Darstellung der Erweiterung des Kursaalgebäudes um zwei Seitenflügel, wie sie in den Jahren 1846/52 erfolgte. Das Ansichtenfeld trägt eine seitliche Verzierung, in Form matt geschliffener Ranken. Links neben dem ohrförmigen Henkel ist eine Mensur mit der Skala 1-6 eingraviert. Obwohl das Ansichtenfeld „Stahlbrunnen in Homburg“ bezeichnet ist, kann es sich nicht um diesen handeln. Der Stahlbrunnen wurde 1842 auf ähnliche Weise wie der Kaiserbrunnen gestaltet. Seine Anlage hatte jedoch einen annähernd kreuzförmigen Grundriss. Hier handelt es sich vermutlich um eine Vermischung mehrerer Ansichtenblätter ohne genaue Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten.

Material & Technik
Glas mit Rubinbeize / lasiert, gebeizt
Abmessung & Dimension
Höhe: 10, 2 cm, Durchmesser: 5, 5 cm

Bezug zu Orten oder Plätzen

Homburg