Figur
Beschreibung
Die "Figur" ist aus einem senkrecht aufgerichteten Holzstamm gehauen. Seine Oberfläche und Seitenteile sind durch asymmetrisch vor- und zurückspringende Formen gegliedert. Ein von vorn betrachtet zurückspringender, hochrechteckiger Körper wird nach vorn und zu den Seiten hin durch unterschiedlich hohe, vorspringende Kuben gestaltet: auf „Beinen“ ruht ein hochrechteckiger "Körper". Etwa in der Figurenmitte unterbricht diese Form ein quer gehaltener „Figurenarm“. Über dem Figurenkörper sitzt ein hochaufragender "Kopf“. Die Rückseite zeigt nur wenige vorkragende Stellen und ist im Prinzip eine Silhouette. Die "Figur" hat eine eindeutige Schauseite und verlangt nach einer Fläche, vor der sie stehen kann. Die Harmonie des Gesamteindrucks entsteht durch das vollendete Austarieren des Verhältnisses aller Teile zum Ganzen, durch das Spiel von Symmetrie und Asymmetrie, von Statik und Dynamik. Hier wird das Lasten und Tragen thematisiert - obwohl alles nur das Ergebnis der künstlerischen Gestaltung eines Baumstammes ist. In ihrer Form wird die "Figur" noch immer vom Drehwuchs des Eichenstamms bestimmt. Dagegen ist ihr bronzenes Pendant (Inv. Nr. V2005/0005) weiterhin streng auf die Betrachtenden hin ausgerichtet. Die Holzskulptur, die 2005 an ihrem ursprünglichen Standort vor dem Gotischen Haus gestanden hatte, wurde in das Foyer des Kurhauses verbracht. Mit den Vorarbeiten für die Sanierung des Kurhauses, wechselte sie erneut ihren Standort, diesmal in das Schaudepot im Horex Museum, woher sie 2025, mit der restlichen Sammlung, ins Museum Gotisches Haus zurückzog.