Grafik "jovat juvat, sanat, vivificatque suos"
Beschreibung
Kupferstich von Johann Pfann II. (1601-1682) mit Darstellung des Leichnams von Johann Jodocus (Jobst) Schmidmair von Schwarzenbruck (1611-1647), eines Nürnberger Kaufmanns und Mäzen. Er liegt auf einem Paradebett unter der Überschrift "jovat juvat, sanat, vivificatque suos" ("Jehova hilft, heilt und belebt die Seinen"), bei der seine Namensinitialen verwendet wurden. Der Tote ist in ein schwarzes Ornat gekleidet und trägt eine üppig bestickte Totenhaube. In den verschränkten Händen hält er eine Orange, Symbol der Hoffnung auf eine Wiederauferstehung, und eine Bibel. Auf dem Kopfkissen ist der tröstliche Vers: "inveni, quem diligit anima mea" ("Ich habe gefunden, wen meine Seele liebt"), im Vorhang an der rechten Bildseite der Vers: "In foraminibus Petrae quiesco" ("Ich ruhe in den Löchern des Felsen") abgebildet. Begleitet wird der Verstorbene von vier allegorischen Frauengestalten: Der Fömmigkeit (pietas) mit Abendmahlbecher, die auf die Überschrift weist, der Gelehrsamkeit (eruditio) mit einem Buch, der Wohltätigkeit (beneficentia) mit einem Geldsäckel und der Redlichkeit (candor), die auf ihr reines Herz deutet. Am Kopfendende des Paradebettes ist ein ovales Wappen, unterhalb des Paradebettes sind zwei Bibelsprüche abgebildet, Psalm 4,9: "Ich lige und schlaffe ganz mit Frieden, denn allein du Herr hilffst mir, daß ich sicher wohne." und Psalm 17,15: "Herr mein Gott! Ich wil schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, Ich will sat werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde". Die Informationen zur abgebildeten Person und zum Künstler kamen dankenswerterweise von Ludwig Sichelstiel, Kurator für Grafik und Kunsthandwerk bei den Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg
Bezug zu Orten oder Plätzen
Nürnberg