Thronende Madonna mit Kind

Beschreibung

Das Gemälde zeigt die thronende Madonna mit Kind, flankiert von zwei Heiligen. Das Tafelbild aus dem Jahr 1488 wird dem Veroneser Maler Francesco Bonsignori (1460-1519) zugeschrieben. Datierung und Zuschreibung beruhen auf der stark beriebenen Inschrift am unteren Rand des Gemäldes. Dem Bildtypus der Sacra Conversazione folgend, sitzt Maria zentral auf einem prunkvollen Thron, hinterfangen von einer Säulenarchitektur mit Porphyrnische. Sie trägt ein dunkles Gewand und hält ein Buch in der linken Hand. Auf ihrem Schoß sitzt das nackte Jesuskind, das die linke Hand auf das Buch gelegt und die rechte zum Segensgestus erhoben hat. Am Fuß des Thrones ist eine halb verdeckte Inschrift zu sehen, auf der "Mater Gra..." zu lesen ist. Zur ihrer Rechten steht der heilige Antonius Abbas mit grauem Bart und Heiligenschein. Er trägt ein braunes Gewand und hält eine Glocke in der rechten und einen Stab in der linken Hand. Zu seinen Füßen ist ein kleines Schwein zu erkennen, das zusammen mit Stab und Glocke zu seinen Attributen (Erkennungszeichen) zählt. Ihm gegenüber steht eine weitere bärtige, fast nackte männliche Figur, die nur mit einer Schürze aus Weinblättern bekleidet ist. Auch hier ist ein Heiligenschein (Nimbus) zu erkennen, der auf eine heilige oder biblische Gestalt hinweist. Es wird sich um den heiligen Onophrius handeln, wenngleich dieser sonst meist als ausgemergelter Greis dargestellt wird. Im Hintergrund des Gemäldes öffnet sich eine weite Landschaft. Sie zeigt Hügel mit einzelnen Häusern, eine Burg und einige Figuren, die der Szene Tiefe verleihen. Das Gemälde stammt aus der Sammlung des englischen Kaufmanns Edward Solly (1776-1844), der eine bedeutende Kunstsammlung aufgebaut hatte. Diese wurde 1821 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. für sein geplantes Museum erworben. Später gelangten mehrere Gemälde, darunter auch dieses, nach Bad Homburg.

Material & Technik
Öl und Tempera (?) auf hölzerner Bildträger parkettiert
Abmessung & Dimension
157,0 x 134,6 cm (ungerahmt)