Grafik 'Epitaphentwurf für A. D. Therbusch'

Beschreibung

Radierung von Christian Bernhardt Rode (1725-1797), Direktor der Berliner Akademie der Künste, mit dem Entwurf eines Epitaph für die Berliner Malerin Anna Dorothea Therbusch (1721-1782), kurpfälzische Hofmalerin und Tochter des preußischen Hofmalers Georg Lisiewsky. Ein alternativer Entwurf ist unter GS 1980/312 vorhanden. Hier ist der Gedenkstein in eine bogenförmige Wandnische eingesetzt. Auf einem mit Festons behängtem Sockel steht ein schlichter Steinquader mit einer Inschriftenplatte: "A. D. Therbusch / Geb. / v. Lisiewska / Geb. 1722 Gest. 1782". Der Text wird geteilt durch eine runde Vignette mit der Reliefdarstellung eines Ankers, Symbol für Treue und Liebe, der von einer Blattranke begleitet wird. Ein Schmetterling, Symbol für die Auferstehung, sitzt auf einem der Arme. Davor liegt eine Farbpalette mit Pinseln, die durch einem Kranz ragen als Symbol für die Profession der Verstorbenen. Rechts steht ein großer Thanatos, auf die erlöschende Fackel des Lebenslicht gestützt. Der Steinquader wird von einer Urne bekrönt, die in einer runden Vignette ein Portraitrelief der Malerin im Profil nach rechts enthält. Das Epitaph wurde beim Grab Therbuschs auf dem Kirchhof der Dorotheenstädtische Kirche (Neustädtische Kirche) in Berlin aufgestellt und nach dem Abriss der Kirche an der neuen Dorotheenstädtischen Kirche angebracht. Bevor deren Ruine 1965 gesprengt wurde, wurde das Epitaph abgebaut und ging in den Besitz der Staatlichen Museen Berlin über (s. Literaturangabe). Das Blatt ist unten rechts in der Platte signiert und datiert: "B. Rode 1783", rechts unter der Platte von Hand beschriftet: "I. S. 37".

Material & Technik
Papier / Radierung
Abmessung & Dimension
31,2 x 18,5 cm

Bezug zu Orten oder Plätzen

Berlin