Skulptur: Glasstele, o.T. (Till Augustin)
Beschreibung
Skulptur, die als alternatives Grabmal gedacht und erschaffen wurde und somit einen Grabmalentwurf "jenseits der Norm" repräsentiert. Der quadratische gußeiserne Sockel leitet über zwei Stufen zum Zentrum der Skulptur, einer aus der Erde dem Licht entgegenwachsenden Glassäule. Pfeilförmig ragt sie in den Himmel, von der Zeit nicht zerstörbar. Der altarförmige Aufgang dagegen - rostend - befindet sich bereits im Prozess des Zerfalls, was sich etwa auch an die biblische Aussage, wonach wir aus der Erde kommen, aber auch wieder zu Staub werden, knüpfen ließe (1. Mose 3:19 ELB). Die eiserne Bodenplatte wurde im klassischen Sandgußverfahren gegossen. Die massive, ungefähr 1,4 t schwere Glassäule wurde aus aufeinandergeklebten Scheiben hergestellt. Bei dieser materialaufwendigen Technik wurden über 3 t Glas verarbeitet. Die Skulptur befindet sich seit der Sonderausstellung "Jenseits der Norm. Auseinanderetzung mit dem Grabmal" (1997) im Vorgarten des Museums für Sepulkralkultur. Sie verblieb dort zunächst als Dauerleihgabe und ging 2024 schließlich in den Besitz und damit festen Sammlungsbestand des Museums für Sepulkralkultur über.