Relief der Gordon-Bennett-Rennstrecke 1904

Beschreibung

Bei diesem ungewöhnlichen Objekt handelt es sich um ein topographisches Gipsrelief, das die Rennstrecke des Gordon-Bennett-Rennens von 1904 durch den Taunus zeigt. In die modellierte Landschaft, die dem Streckenverlauf folgt, sind Kartenausschnitte einlaminiert, die der haptischen Streckenführung eine optische Komponente hinzufügen. Der Hintergrund ist dagegen flächig und hellblau gehalten. In der rechten oberen Ecke des Reliefs befindet sich eine Kartusche mit den Wappen der sieben teilnehmenden Nationen: Im Uhrzeigersinn sind dies Frankreich, Großbritannien, Österreich, die Schweiz, Italien und Belgien und in der Mitte das Wappen des Deutschen Reiches. In der linken unteren Ecke befindet sich ein getrocknetes Eichenblatt. Geschaffen hat dieses Objekt der in Friedrichsdorf ansässige Zeichenlehrer Hermann Goebel. Er hat das Relief vermutlich Wilhelm II. geschenkt, der in den Sommermonaten öfter auf Schloss Bad Homburg verweilte und dieses Autorennen selbst als Zuschauer miterlebt hat. Die Schenkung steht zum einen für das Wohlwollen, das dem Kaiser durch die lokale Bevölkerung entgegengebracht wurde, zum anderen verweist sie auf seine Begeisterung für Technik. Besonders das Automobil symbolisierte für ihn Innovation, Fortschritt und die moderne Zeit, die er als Kaiser fördern wollte.

Material & Technik
Gipsrelief auf Holzplatte, farbig gefasst in einem Vitrinenkasten
Abmessung & Dimension
13,0 x 98,7 x 87,0

Bezug zu Orten oder Plätzen

Taunus