Landgräfin Elisabeth von Hessen-Homburg
Beschreibung
Der ovale Punktierstich präsentiert das Brustbild der englischen Prinzessin und späteren Landgräfin Elisabeth von Hessen-Homburg (1770–1840). Die Prinzessin wendet sich dem Betrachter im Dreiviertelprofil zu. Sie trägt ein hochgeschlossenes, helles Kleid mit Rüschenkragen und zwei Halsketten. Das lockige Haar ist hochgesteckt und mit einem Band zusammengehalten. Über dem dunklen, ovalen Hintergrund ist eine Krone mit Strahlenkranz zu sehen, welche auf die Herkunft der dritten Tochter des englischen Königs Georg III. (1738–1820) verweist. Unterhalb des Bildnisses sind die Attribute der Künste dargestellt: eine Malerpalette sowie ein Skizzenblock, welche über einer Büste zu sehen sind und von Blumenzweigen umrahmt werden. Sie symbolisieren die künstlerische Leidenschaft Elisabeths, der sie ihr Leben lang nachging. Das Blatt stammt von dem englischen Kupferstecher Edward Scriven (1775–1841), der das Porträt nach einer Gemäldevorlage von Sir Henry William Beechey (1753–1839) schuf, dem Porträtmaler der Königin Charlotte (1744–1818), Elisabeths Mutter. Der Punktierstich wurde am 1. Mai in der britischen Frauenzeitschrift La Belle Assemblée, herausgegeben von John Bell, mit geänderter Beischrift zweitveröffentlicht – vermutlich anlässlich der Hochzeit Elisabeths, die nur wenige Tage zuvor, am 7. April 1818, stattfand. Die Erstveröffentlichung in derselben Zeitschrift datiert auf den 1. August 1806, als Elisabeth 36 Jahre alt war (vgl. Royal Collection Trust, Inv.-Nr. RCIN 604879).