Grafik "Christe parentis amor"

Beschreibung

Kupferstich von Johann Sadeler d. Älteren (1550-1600) nach einer verschollenen Vorlage von Dirck Barendsz (1534-1592), auch genannt Theodor Amsterodamus Bernard oder Theodore Bernards Barentzs. Die Grafik gehört zu einer Reihe von vier Kupferstichen, die unter dem Namen "Die vier letzten Dinge" von Sadeler veröffentlich worden sind. Sie zeigt das Jüngste Gericht mit Gott und den Aposteln im Himmel, links Maria als Fürbitterin für die Menschen. Auf der Erde werden die Gerechten, also die Gläubigen, vom Erzengel Michael nach links zum Himmelreich geleitet, währen die Verdammten vom Teufel nach rechts in das Höllenfeuer getrieben werden. Diese Aufteilung entspricht der Beschreibung des Jüngsten Gerichts im Matthäusevangelium (Math. 25,33), in der die guten Schafe zur Rechten Christi, die schlechten Böcke zur Linken gesammelt werden sollen. Im Vordergrund steigen die Toten aus ihren Gräbern, auf sie wartet das ewige Leben. Der vierzeilige Untertitel in lateinischer Sprache kommentiert die Abbildung: "Christe parentis amor, spes indubitata Salutis, / Hunc nobis faustum tu uelis esse diem. / Tandem informe nefas, Scelerum dertrude sub umbras, / Si pressum insontis respicis ipse forum". ("Christi Liebe ist die Liebe der Eltern, die unbestrittene Hoffnung auf Erlösung / du möchtest, dass dieser Tag für uns glücklich wird./ Am Ende wird der Bösewicht in den Schatten vertrieben / unter dem Gewicht des Gerichtes"). Die Grafik ist signiert in der Grafik unten links: „T. Bern: A. in: I. Sad: Scalp: ex:".

Material & Technik
Papier / Kupferstich
Abmessung & Dimension
ca. 22 x 34 cm