Wanderstab eines Kriegsgefangenen
Beschreibung
Der aus einem geraden Ast oder Trieb geschnitzte Spazierstock wurde von einem französischen Kriegsgefangenen hergestellt. Der konisch zulaufendende Stab ähnelt in der Gestaltung den anderen erhaltenen Stäben (Inv.-Nr. 16.1.8.1 und 16.1.8.2), ist aber deutlich schlichter in der Ausführung: Die Schnitzerei zeigt eine Schlange, die sich von der Stockspitze aus um den Stab bis zum Knauf schlingt. Die natürlichen Astansätze sind als zusätzliches Zierelement aus dem Holz herausgearbeitet. Der Knauf des Stockes ist oben kugelförmig gerundet und mit einer Stufe in zwei Zonen geteilt. Vom Schaft ist er durch eine Doppelwulst getrennt, wobei sich in der umlaufenden Rille eine Bohrung befindet. Hier ist ein braunes Lederband als Halteschlaufe befestigt. Per Brandtechnik ist der Schlangenleib mit einem schuppenartigen Muster verziert.