Grafik "Die Sarkophage Kaiser Wilhelms I. und der Kaiserin Augusta im Mausoleum zu Charlottenburg"

Beschreibung

Holzstich von William Pape (1859-1920) aus der Zeitung "Die Gartenlaube", Heft 44, S. 741, 1894. Der zugehörige Artikel befindet sich auf der Seite 756 und beschreibt die Abbildung. Die Grafik zeigt das Innere des Mausoleums für die preußischen Königin Luise im Schlosspark Berlin-Charlottenburg, das 1810 nach ihrem Tod von Heinrich Gentz (1766-1811) und Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) errichtet worden war. Nach der ersten Erweiterung 1841 erfolgte 1888/89 eine zweite Erweiterung durch Albert Geyer (1846-1938), um die Kenotaphe von Luises Sohn, des verstorbenen Kaisers Wilhelm I. (1797-1888) und später dessen Frau Augusta (1811-1890) aufnehmen zu können. In der Grafik ist der Kenotaph von Kaiser Wilhelm I. im Vordergrund zu sehen, der von Kaiserin Augusta am rechten Rand. Beide Grabdenkmäler, von Erdmann Encke (1843-1896) gestaltet, sind in Form eines antiken Ruhebettes mit geflügelten Löwenköpfen an den Ecken ausgeführt. Die Liegefigur des Kaisers trägt die Uniform des 1. Garderegimentes, auf seiner Brust liegt das Reichsschwert. Der kaiserliche Hermelinmantel fällt üppig über die Kanten des Quaders. Die Liegefigur der Kaiserin trägt ein Diadem und ist in ein weißes Tuch gehüllt, ihre Hände sind auf der Brust gefaltet. Im Hintergrund links sind die Kenotaphe der Kaisereltern König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) und Königin Luise (1776-1810) zu sehen mit den Liegefiguren von Christian Daniel Rauch (1777-1857). Die Leichname der Familie liegen in Metallsärgen in der Gruft unter dem Hauptraum. In der oberen linken Ecke der Grafik ist eine Statue hinzugefügt, die in der Vorhalle des Mausoleums aufgestellt worden war. Encke hatte einen gewappneten Erzengel mit Flammenschwert geschaffen, der vor der Gruft Wache hält.

Material & Technik
Papier / Holzstich
Abmessung & Dimension
18,2/16 x 21,8 cm