Grafik "Angebliches Grabmal des Pontius Pilatus bei Vienne in Frankreich"

Beschreibung

Holzstich nach einer Vorlage von Joseph Resch (1819-1901) in der Zeitung "Illustrirte Zeitung. Wöchentliche Nachrichten über alle Ereignisse, Zustände und Persönlichkeiten der Gegenwart", Bd. 48, Nr. 1242, vom 20. April 1867, S. 266. Er zeigt die Pyramide von Vienne, ein gemauerter Obelisk genannt "Nadel", die Teil eines römischen Circus, einer langgestreckten Arena aus dem 2. Jahrhunderts war. Seit 1852 gilt sie als "Monument historique". Die Pyramide hatte auf der im Zentrum der Arena verlaufenden Plattform oder Mauer (spina) gestanden, die bei den Wagenrennen umrundet werden musste. Bevor seine eigentliche Funktion bekannt war, waren dem Bauwerk zahlreiche andere Funktionen zugeschrieben worden. Eine davon wird in der Grafik und in dem nebenstehenden Artikel genannt. Der Legende nach soll Pontius Pilatus, ehemaliger Präfekt von Judäa und Verantwortlicher für das Todesurteil an Jesus von Nazareth, nach Vienne verbannt worden und dort auch gestorben sein, entweder durch Selbstmord durch einen Sprung in die Rhone oder durch den Wurf in eine Berggrube. Die Pyramide sei sein Grabmal geworden. Der Artikel erzählt diese Legende und beschreibt das Bauwerk, ohne auf den Wahrheitsgehalt einzugehen.

Material & Technik
Papier / Holzstich
Abmessung & Dimension
39,9 x 27,6 cm