Grafik "Grabmonumente des Münchener Kirchhofes"
Beschreibung
Lithografie nach einer Vorlage von Maximilian Nohl (1830-1863) aus der Zeitung "Architectonisches Skizzenbuch", Heft 27, 1854, Blatt 5. Sie zeigt fünf Grabmale aus Stein vom Alten Südfriedhof in München, der bis 1886 die einzige Begräbnisstätte der Stadt gewesen ist. In ihrer Stelenform mit Blendbiforien und den neugotischen Aufsätzen mit Fialen, gestuften Giebeln, Kreuzen und Bogenfenstern wirken die Grabsteine nahezu identische, die nur angedeuteten Inschriften machen eine personelle Zuordnung nicht möglich. Das zweite Grabmal von links mit der durch Stabwerk geteilten Schrifttafel ist als Tafel VII in dem Werk von Rudolph Gottgetreu "Die bedeutendsten Grabmonumente des Münchner Gottesacker" (1849) enthalten, jedoch ohne Namensnennung. Es wurde von dem Architekten Anton von Braunmühl (1820-1858) entworfen und zeigt, wie die anderen vier dargestellten Grabsteine auch, die Abwendung vom klassizistischen hin zum christlich verstandenen neugotischen Stil mit seiner christlichen Symbolik. In der unteren Blatthälfte hat Nohl fünf Detailzeichnungen hinzugefügt, die die floralen Ornamente deutlich hervorheben. Das Blatt ist unten links signiert: "Gez. v. M. Nohl", rechts für die Druckerei: "Lith. Anst. v. W. Loeillot in Berlin"